München/Bogenberg. Mit der aus Altbayern stammenden Tradition des Frauentragens wollen die bayerischen Bischöfe schon im Advent 2012 auf die zentrale Wallfahrt der bayerischen Bistümer einstimmen, die am 1. Mai 2013 auf den Bogenberg bei Straubing im Bistum Regensburg führt. Sie ist Teil des siebenjährigen Glaubens- und Gebetswegs „Mit Maria auf dem Weg“, mit dem sich die bayerischen Bistümer auf die 100-Jahr-Feier der Einführung des Festtages der Patrona Bavariae, der Schutzfrau Bayerns, in allen bayerischen Bistümern im Jahr 2017 vorbereiten. Auf dem Bogenberg wird seit dem 13. Jahrhundert ein Bildnis Mariens in der guten Hoffnung verehrt. Für das Frauentragen hat das Bistum Regensburg eigens einen Steckaltar mit dem Bildnis herstellen lassen.

Beim Frauentragen sind die Gläubigen einer Pfarrgemeinde eingeladen, den Steckaltar mit dem Bildnis der Maria von Bogenberg oder ein anderes Marienbildnis für einen Tag bei sich aufzustellen und ihn dann der nächsten Familie zu übergeben. Am Abend findet eine Adventsandacht bei den jeweiligen Gastgebern statt. „So werden zentrale Themen des Advents – die Suche nach einer Bleibe und das Unterwegssein – sinnlich nachvollziehbar vermittelt“, betont Weihbischof Wolfgang Bischof, der Beauftragte der Freisinger Bischofskonferenz für den Glaubens- und Gebetsweg. Zudem besäße das Frauentragen ein gemeinschaftsstiftendes Element, da durch die Übergabe des Bildnisses von einer Station zu anderen Menschen miteinander in Kontakt kämen.

Die Steckaltäre mit dem Bildnis der Maria von Bogenberg werden in Handarbeit im Berufsbildungswerk der Katholischen Jugendfürsorge in Abensberg hergestellt. Sie sind so konstruiert, dass jährlich wechselnde Madonnenbilder eingesteckt werden können, entsprechend den Wallfahrtsorten, an die die zentrale Wallfahrt im jeweiligen Jahr führt. Sie sind zum Selbstkostenpreis von 35 Euro über das Seelsorgeamt Regensburg erhältlich (E-Mail: seelsorgeamt@bistum-regensburg.de, Tel.: 09 41/5 97-16 01, Fax: 09 41/5 97-16 10).