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Andacht auf dem Wallfahrtsweg zur Woche für das Leben 2013

Vorschlag für eine Wort-Gottes-Feier zum Thema der "Woche für das Leben"

V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Einleitung:

V: „Engagiert für das Leben“: So lautet das Leitthema der ökumenischen Woche für das Leben in den Jahren 2011 bis 2013. Bei dem Dreijahreszyklus der Woche für das Leben geht es den beiden großen Kirchen um Achtsamkeit gegenüber dem menschlichen Leben. Sie wollen darauf hinweisen, dass sich auch in hoch entwickelten Gesellschaften ein gerechtes und solidarisches menschliches Miteinander nicht einfach von selbst einstellt. Ein solches Miteinander ist aber eine Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen sich wohlfühlen, Familien gründen und mit Vertrauen und Zuversicht Alltag und Zukunft gestalten.

Das Jahresmotto 2013 „Engagiert für das Leben: Zusammenhalt gestalten“ nimmt in den Blick, wie das Miteinander vor Ort gelingen kann: in den Kommunen, auf die vielfältige Herausforderungen zukommen, in Vereinen und Verbänden, aber auch und nicht zuletzt in den Kirchen mit ihren Gemeinden und Diensten. Heuer geht es um Fragen der Subsidiarität, um „Kirche in der Gesellschaft“ und „Gemeinde im Gemeinwesen“. Wie können Gemeinden gemeinsam mit anderen das Gemeinwesen gestalten? Welche Infrastruktur brauchen Familien und Ältere für ein gelingendes Leben an ihrem Wohnort?

Singen wir zu Beginn das Lied im Gotteslob Nr. 640:

Lied:

1. Gott ruft sein Volk zusammen …

2. In göttlichem Erbarmen …

3. Neu schafft des Geistes Wehen, …

Kyrie-Rufe

V.: In unserer Gottesdienststunde besinnen wir uns zurück auf Gott, der uns die Kraft für die Herausforderungen dieses Lebens und für die Gestaltung des Zusammenhalts in unserem Lebensumfeld gibt. Wir feiern den Herrn, der sich den Schwachen und Gebeugten zuwandte und der selbst durch Leid und Tod hindurchging. Er schenkt uns Kraft zum Engagement für das Leben. In österlicher Hoffnung versammeln wir uns um ihn und bitten um sein Erbarmen.

(Die Rufe können auch gesungen werden nach der Melodie GL Nr. 495)

V: Herr Jesus, du weißt um den Schmerz der Bedrängten: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Du kündest vom Erbarmen des Vaters: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Herr Christus, du bringst das Heil zu den Schwachen: Christe eleison

A: Christe eleison

V: Du rufst uns in den Dienst an den Menschen: Christe eleison

A: Christe eleison

V: Herr Jesus, du bist unsere Kraft, wenn wir dir folgen: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Du wartest auf uns am Ende unseres Weges: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

Gebet

V: Lasset uns beten:

Gott, du bist uns nahe, bevor wir zu dir kommen.

Du bist bei uns, noch bevor wir uns aufmachen

Siehe auf deine Gemeinde, die auf dich schaut, siehe auf unsere Wallfahrt:

Siehe unsere Sehnsucht nach Glück,

unseren Willen zum Guten und unser Versagen.

Erbarme dich unserer Armut und Leere.

Fülle sie mit deinem Leben,

mit deinem Glück, mit deiner Liebe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.

Amen.

(Messbuch / Kleinausgabe, S. 314)

V.: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit!“ Hören wir die Lesung aus dem Ersten Korintherbrief:

Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib. Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib. Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn? Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib? So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich. Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir umso mehr Ehre und unseren

weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand, während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ, damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen. Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.

Lied:

V: Wir singen das Lied „Wenn das Brot, das wir teilen“

1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht, …

2. Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, …

3. Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, …

4. Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt, …

5. Wenn das Leid, das wir tragen, uns weiter trägt,…

Evangelium:

V: Wir hören die Frohe Botschaft aus dem Markusevangelium (2,1-12)

Als Jesus einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

Besinnung

V: Wir wollen in einer kurzen Stille über dieses Evangelium nachdenken. Vielleicht können wir uns fragen: Wo finde ich mich wieder in der Geschichte? Bin ich selber „gelähmt“? Sehe ich mich bei den vier Männern, die dem Kranken helfen?

Oder stehe ich dabei und schaue zu? Und wie sehe ich Jesus? Glaube ich, dass er heilt und Sünden vergibt?

Stille

Gedanken:

Aufstehen können: gehört werden, angenommen sein, Mut zum Leben bekommen – dank der vier Männer, dank Jesus – Mut zum Leben geben.

Aufstehen und ein Hinweis der Liebe Gottes werden – da, wo wir stehen – in der Familie, in der Gemeinde, im Gemeinwesen, bei unserer Wallfahrt.

Das wäre schön!

(Pfarrerin Ingrid Scholz, Kassel)

Rosenkranzgesätz:

Jesus, der uns Mut zum Leben gibt

Lied: GL 941 (WÜ)

1. Kleines Senfkorn Hoffnung

2. Kleiner Funke Hoffnung

3. Kleine Münze Hoffnung

Fürbitten:

V.: Voll Vertrauen wenden wir uns an dich, unseren Gott.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir beten für unsere kleine Welt, aber auch für die große Welt: Schenke uns und allen Menschen deinen Geist, damit sie Gemeinschaft gestalten und zu einem guten und gelingenden Miteinander beitragen.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir beten für alle, die auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. Wir beten für die, die anderen Menschen beistehen.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir beten für alle Menschen, die sich einsam fühlen und die traurig sind. Und wir beten für die, die sie besuchen und Kontakt zu ihnen halten.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir beten für die vielen jungen Menschen, die sich auf einen Beruf vorbereiten, in dem sie Menschen helfen und Gemeinschaft gestalten. Und wir beten für ihre Lehrer und Ausbilder.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wie beten für die Kinder und Jugendlichen, die es schwer in ihrem Leben haben. Und wir beten für die, die ihnen zur Seite stehen und ihnen eine tragende Zukunft eröffnen.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir beten, Herr, auch für uns, wir vertrauen darauf, dass du jeden von uns auf seinem weiteren Lebensweg behütest.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Wir gedenken derer, die aus dieser Welt geschieden sind. Nimm sie auf in dein Reich, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Herr, erhöre mein Gebet – und lass mein Rufen zu dir kommen. Amen.

V: Lasst uns nun beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …

Lied:

V: Wir singen das Lied „Erfreue dich, Himmel“ (GL 259, 1-5)

(Das Lied kann im Wechsel zwischen Vorbeter und Wallfahrer gesungen werden)

Abschluss und Segensgebet

Gott, du Quell des Lebens,

es ist ein Wunder,

dass wir jeden Tag neu anfangen können

und den Mut zum Leben in uns finden,

dass wir einen neuen Anlauf nehmen können

und Unterstützung dabei finden.

Gott, du Freund des Lebens,

es ist ein Wunder,

wenn Menschen in unserer Nähe sind,

die spüren, dass wir Hilfe benötigen,

die Mittel und Wege finden, zu helfen

gegen manchen Widerstand.

Gott, der du das Band der Liebe bist,

lass uns wachsam durchs Leben gehen

schärfe unseren Blick für Situationen, die unerträglich

sind in den Häusern und auf den Straßen,

auf den Flüchtlingsbooten und anderswo.

Wecke unsere Kraft, dass wir denen unsere Aufmerksamkeit schenken,

die auf der Straße oder in den Asylbewerberunterkünften leben.

Senke deine Worte in unser Herz,

umhülle uns mit deinem guten Geist,

damit wir einander anrühren wie deine Engel

und heilen.

Aufmerksamer Gott,

lass uns aufmerksam sein

für uns selbst,

für einander,

für die Welt,

für dich.

V: So lasst uns für unsere Mitmenschen um Gottes Segen bitten sowie für unser eigenes Leben, für mehr Mut zum Miteinander – und für die weitere Wegstrecke:

Es segne uns der dreifaltige Gott: Im Namen Gottes, des Vaters, der uns erschaffen hat, im Namen Jesu Christi, der uns liebt, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns neu und lebendig macht. Amen.

Lied: Danket Gott, denn er ist gut (Gotteslob 227)

(Gebete und Texte sind großteils aus den Bausteinen und Anregungen zur Woche für das Leben 2013 entnommen, herausgegeben vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und dem Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zusammenstellung: bs)