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Andacht zum Thema Frieden 2013

Vorschlag für eine Wort-Gottes-Feier zum Aufruf Jesu: "Selig, die Frieden stiften"

V: Liebe Schwestern und Brüder, lasst uns im Vertrauen auf die Güte und Größe Gottes diese Gebetsstunde um den Frieden beginnen:

A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

V: Wir sind eingeladen, unsere Friedenswünsche und Hoffnungen für die Welt im Gebet vor Gott zu tragen. Das Leitwort für dieses Jahr steht unter dem Aufruf Jesu: „Selig, die Frieden stiften“. Gott selbst ist es, der zu uns spricht und uns auffordert, Frieden in diese Welt zu bringen und Frieden Realität werden zu lassen. Konkrete Möglichkeiten, um Frieden zu stiften, gibt es in jeder Begegnung von Menschen – in der Nachbarschaft, im Beruf, in der Familie und den kleinen Begegnungen des Alltags. Denken möchten wir hier auch besonders an jene Männer und Frauen, welche durch ihr Engagement und ihren Mut zu Botschaftern und Botschafterinnen des Friedens in Politik und Welt geworden sind.

Zu Beginn singen wir drei Strophen des Liedes „Gib uns Frieden jeden Tag“.

Lied

1.Gib uns Frieden jeden Tag

2.Gib uns Freiheit jeden Tag

3.Gib uns Freude jeden Tag

(Oder Lied:

Menschen auf dem Weg durch die dunkle Nacht, habt Vertrauen, der Tag bricht an …)

V: Stellen wir uns vor Gott, der uns in Jesus sein menschliches Gesicht gezeigt hat. Rufen wir im Kyrie zu ihm:

Kyrierufe

V: Guter Vater, du nimmst uns an als deine Kinder – Herr, erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

V: Jesus Christus, du sendest uns aus als Botschafter des Friedens – Christus, erbarme dich.

A: Christus, erbarme dich.

V: Du Geist Gottes, sei du uns Beistand, Kraft und Trost – Herr, erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

Gebet

V: Wir wollen beten und dabei das Vorgesprochene wiederholen:

V/A: Herr, guter Gott,

V/A: wir beten, weil wir Frieden nötig haben.

V/A: Und wir beten, weil wir Hoffnung haben für diese Welt.

V/A: Sei du jetzt in unserer Mitte, wenn wir dein Wort hören.

V/A: Gib uns daraus die Kraft und den Mut,

V/A: in unserem Alltag den Mitmenschen in Frieden zu begegnen.

V/A: Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lesung

V: Wir hören die Frohe Botschaft aus dem Lukasevangelium:

Seht, ich sende euch aus als Lämmer, die unter Wölfen leben müssen. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe und hängt euch an niemanden unterwegs! Wo ihr aber in ein Haus eintretet, sagt als Erstes: „Friede diesem Haus!“ Und wenn dort Menschen leben, die Frieden lieben, wird euer Friede auf ihnen ruhen. Wenn aber nicht, wird der Friede auf euch zurückkommen.

V: Wir wollen in Stille kurz über dieses Worte Jesu nachdenken.

Stille

Gedanken

Die Jünger sind von Jesus ausgesendet worden. Sie wurden ausgesendet, um sich ganz der Botschaft Jesu zu verschreiben mit aller Radikalität, die an dieser Entscheidung hängt.

Doch sie werden als Lämmer unter Wölfe ausgesendet, was auf die Realität der Mission verweist. Sie sollen nichts mitnehmen und sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen.

Das ist keine einfache Aufgabe, sondern zeugt von einer Radikalität, die von nun an ihr Leben prägt. Sie haben sich entschieden, ihr Leben ganz der Botschaft Jesu zu verschreiben und Gottes Führung zu überlassen.

Was bedeutet das nun für uns?

„Friede diesem Haus.“ Friede sei mit dir. In jedem Gottesdienst steht diese Zusage. Doch wann meinen wir das wirklich ernst? Wann gehen wir unbefangen auf unseren Nächsten zu? Wann können wir wirklich sagen: „Der Friede sei mit dir“ (und es auch so meinen …)

Und was machen wir, wenn wir Leid, Schmerz, Enttäuschung erfahren haben? Können wir dann immer noch unvoreingenommen sein? Wie begegnen wir denen, die anderer Meinung sind und deren Handlungen wir ablehnen? Gehen wir zu ihnen und wünschen ihnen Frieden?

Sind wir bereit zu verzeihen und die Hand zur Versöhnung auszustrecken? Was erwarten wir uns selbst gegenüber? Wie können wir von denjenigen, denen wir Unrecht getan haben, Vergebung erwarten? Wissen wir, wie kostbar das Geschenk der Versöhnung ist?

Diese Botschaft fordert uns heraus, genauer hinzuschauen, nicht im Oberflächlichen zu verharren. Das können kleine oder größere Gesten sein, es mag in manchen Fällen leicht sein, in anderen kann es ein Leben lang dauern oder beim Versuch stehen bleiben.

Wir werden so nicht den Himmel auf Erden erreichen. Doch wir sehen, dass Engagement und Initiative den Himmel zumindest ein Stückchen aufreißen lassen.

(Gekürzte Fassung)

Lied. Wo Menschen sich vergessen

1.Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns …

2.Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich …

3.Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich …

Rosenkranzgesätz

V: Wir wollen jetzt unseren Gedanken im Gebet nachgehen, indem wir ein Gesätz des Rosenkranzes beten:

Jesus, der uns auffordert, einander den Frieden zu schenken.

Lied

1.Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

2.… Gib uns den Mut voll Liebe, Herr, heute die Wahrheit zu leben.

3.… Gib uns den Mut voll Hoffnung, Herr, heute von vorn zu beginnen.

4.… Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, mit Dir zu Menschen zu werden.

Fürbitten

V: In Jesus Christus ist der Friede Gottes lebendig und konkret geworden. Gott, du beauftragst uns immer wieder neu, deinen Frieden zu verkünden. Voller Vertrauen bitten wir dich:

V: Für alle Menschen, die Frieden stiften in Familien und Lebensgemeinschaften, in Institutionen und Nationen und zwischen den Völkern weltweit: Dass sie sich weiterhin mutig einsetzen, die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben und immer mehr Unterstützung erhalten. Du Gott des Friedens:

A: Wir bitten Dich, erhöre uns.

V: Für die Menschen in Krisen- und Konfliktregionen, dass sie die Gewalt überwinden und miteinander verhandeln und Versöhnungswege für die rivalisierenden Kämpfer im Land finden. Für die Flüchtlinge, dass sie Aufnahme finden und das Vertrauen in ihre Geborgenheit auf dieser Erde wieder bekommen können. Für die internationale Gemeinschaft, dass es gelingt, den politischen Dialog gegenüber der Gewalt zu stärken. Du Gott des Friedens:

A: Wir bitten Dich, erhöre uns.

V: Für uns alle, dass wir es wagen, Verantwortung für den Frieden in unseren Gemeinschaften zu übernehmen: Dass wir uns informieren, denen zuhören, die anderer Meinung sind, und bereit sind, einen Interessenausgleich zu schaffen. Gib uns Kreativität und Mut, Formen für den Frieden auf Erden zu schaffen. Du Gott des Friedens:

A: Wir bitten Dich, erhöre uns.

V: Für die christlichen Kirchen: Dass sie eine Dialogkultur des wertschätzenden Umgangs miteinander pflegen und in der gelebten Ökumene der Friede Gottes spürbar wird. Du Gott des Friedens:

A: Wir bitten Dich, erhöre uns.

V: Für alle Menschen, die in Zeiten des Unrechts der Gewalt entgegentreten und dabei ihr Leben riskieren. Stärke und schütze sie. Gib uns allen die Kraft, unserem Gerechtigkeitsgefühl zu vertrauen und zu folgen. Hilf uns, mit anderen gemeinsam das Recht zu stärken gegen das Recht des Stärkeren. Lass uns lernen aus dem Andenken an Menschen, die um des Friedens willen ihr Leben gelassen haben: Nimm sie auf in deinen Frieden und lass ihr Lebenszeugnis nie vergessen sein. Du Gott des Friedens:

A: Wir bitten Dich, erhöre uns.

V: Gott, du bist ein Gott des Friedens. Stärke uns in unserem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit weltweit. Lass uns in unseren Familien, in den Verbänden und Gruppen, in denen wir aktiv sind, als Zeichen deines Friedens sichtbar sein. Gott, gib uns deinen Frieden. Amen.

V: Fassen wir unsere Anliegen – die ausgesprochenen, aber auch diejenigen, die wir nicht in Worte fassen können – mit dem Gebet zusammen, das alle Christen eint und erkennen lässt, dass sie alle Töchter und Söhne des himmlischen Vaters sind:

A: Vater unser im Himmel... Denn dein ist das Reich...

Friedensgruß

V: Jesus selbst hat uns den Frieden verheißen, den diese Welt nicht geben kann. So wollen wir ihn uns gegenseitig zusprechen und ihn so in alle Welt hinaustragen. Unsere Versöhnung ist der erste Schritt zur neuen Schöpfung. Geben wir einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung.

Lied

Kanon: Herr, gib uns deinen Frieden (oder: Dona nobis pacem)

Segensgebet

V Guter Gott,

wir haben heute darüber nachgedacht, wo und wie wir Frieden stiften können.

Wir bitten dich, begleite uns mit deinem Segen in den Alltag hinein.

Gott des Friedens,

segne uns, wenn wir einander Frieden wünschen,

der unsere Herzen, unser Denken und unsere Seele berührt.

Gott der Versöhnung,

segne uns, wenn wir uns mit Unfrieden nicht abfinden und gegen allen Widerstand nach Wegen des Friedens suchen.

Gott der Liebe,

segne uns, damit wir barmherzig und voll Vertrauen aufeinander zugehen und dort den ersten Schritt wagen, wo die Hoffnung auf Frieden verloren ging.

Gott des Friedens,

segne uns, du Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen.

Friedensgebet 2013

V: Zum Abschluss dieser Gebetsstunde und für den weiteren Weg möge uns das Ökumenische Friedensgebet 2013 aus Papua-Neuguinea begleiten:

Guter Gott,

Du bist uns wahrer Vater.

Wir danken für unser Land und für die Welt, die Du so schön gemacht hast.

Verzeih, wenn Deine Schöpfung durch unser Tun und Lassen verdorben wird.

Sei uns allen gnädig und schenke uns Deinen Frieden.

Begleite Du uns und unsere Familien mit Deinem Segen.

Mache sie zu einem Ort der Liebe und des Friedens.

Lass Eltern und Kinder weise und geduldig sein.

Gib uns die Kraft, dass wir aufmerksam sind und voller Respekt achtsam und wertschätzend miteinander umgehen.

Lass uns erkennen, wenn es an Liebe mangelt und wir einander vernachlässigen.

Erneuere Du uns dann mit Deinem Geist.

Sei uns allen gnädig und schenke uns Deinen Frieden.

Gib uns die Kraft, das Richtige in unserer Gesellschaft zu tun.

Hilf uns, das Böse zu unterlassen.

Lass uns für Gerechtigkeit und Wohlergehen eintreten.

Dein Friede möge in unserem Leben und dem unserer Familien Einzug halten.

Sei uns allen gnädig und schenke uns Deinen Frieden.

Segne diejenigen, die sich für andere einsetzen und Deinem Frieden Gewicht verleihen wollen.

Gib ihnen Kraft und Hoffnung.

Tröste die Kranken, die Geschundenen und ungerecht Behandelten.

Sei uns allen gnädig und schenke uns Deinen Frieden.

Amen.

V: So wollen wir weitergehen und uns den Wunsch der Kirche zurufen lassen:

Gehet hin in Frieden.

A: Dank sei Gott dem Herrn.

Lied zum Abschluss

Im Frieden dein, o Herr mein, lass zieh‘n mich meine Straßen (Oder: Unterwegs in eine neue Welt)

Hinweis: Die Bausteine für diese Andacht sind in Teilen der Arbeitshilfe „Selig, die Frieden stiften“, hrsg. von BDKJ und kfd in Zusammenarbeit mit DJK, KDFB, GKMD und Pax Christi, Düsseldorf (Haus Altenberg) 2012 entnommen. Zusammenstellung der Andacht: bs (04/2013)