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Auf nach Santiago

Würzburg. „Auf nach Santiago!- Christen und Muslime pilgern“ heißt ein Film von Bernd Seidl, den der Fernsehsender SWR am Dienstag, 29. September, um 23 Uhr zeigt.

Die Juli-Sonne brennt über St. Jean Pied de Port. In den kleinen Gassen des südfranzösischen Städtchens rüsten sich die Pilger für die Pyrenäen-Überquerung. Im Pilgerbüro wiegt ein Mann die Rucksäcke der vier jungen Männer aus Deutschland. "24 Kilogramm? Wie soll das gehen?", meint er kritisch und empfiehlt, manches zurück zu lassen. Felix Müller (18), Ibrahim Komaiha (20), Sihmüslüm Erikci (19) und Frederik Schönberger (19) haben sich viel vorgenommen. 30 Kilometer am Tag, zunächst nach Pamplona, dann mit dem Zug nach Léon und schließlich wieder zu Fuß und mit dem Bus nach Santiago - in zehn Tagen. Mit im Gepäck: sieben verschlossene Umschläge - Aufgaben, die ihnen ihr Religionslehrer Joachim Kittel vom Martin-Schongauer-Gymnasium mitgegeben hat. Sie sollen sich gegenseitig von ihrem Glauben und von ihren Träumen erzählen, über Religion, Bräuche und Moral diskutieren. Mit einer Videokamera und einem Tagebuch ausgerüstet, wollen sie ihre Gespräche dokumentieren. Das Ergebnis zählt fürs Abitur und für einen Wettbewerb der Erzdiözese Freiburg.

Hochsommer am Jakobsweg: das Thermometer klettert meist über 30 Grad. Pilger aus allen Erdteilen sind zusammen mit den vier Breisachern unterwegs: Blasen an den Füßen, schmerzende Knie, überfüllte Pilgerherbergen, einmal müssen sie auf dem harten Steinboden schlafen, ein anderes Mal zerrt der Sturm an ihrem Zelt. Jeden Abend treffen sie sich in den öffentlichen Herbergen. Manche sind auf der Suche nach sich selbst, andere auf der Suche nach Gott, und wieder andere reizt allein die sportliche Herausforderung. Auch in der kleinen Gruppe der vier deutschen Jugendlichen gehen die Interessen auseinander: der eine würde lieber ausschlafen, der andere könnte gut 40 Kilometer am Tag gehen. So müssen sie jeden Tag aufs Neue aufeinander Rücksicht nehmen, auf die persönlichen wie die religiösen Eigenheiten - bis am Ende auch sie die begehrte "Compostela", den Pilgerbrief, bekommen.

Der Film "Auf nach Santiago!" begleitet die vier jungen Pilger, Christen und Muslime, während ihrer anstrengenden Tour auf dem Jakobsweg und zeigt, wie sie Schwierigkeiten meistern, mit anderen Pilgern ins Gespräch kommen und sich über ihren Glauben austauschen.