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Muttertagskonzert „Licht und Frieden“ in der Wallfahrtskirche Dettelbach

 

Dettelbach. Ein musikalisches Mutterrtagsgeschenk mit dem Titel „Licht und Frieden“ präsentieren am 9. Mai in der Dettelbacher Wallfahrtskirche um 17 Uhr der Haßfurter Kammerchor, Kinder der Schweinfurter Rathenau-Schulen und der Harfenist Anton Mangold unter der Leitung von Oliver Kunkel. Sie bieten am 9. Mai eine kostbare Stunde des Lauschens und Versinkens mit reinigend-klarer Musik aus der Renaissance, Erzählerischem von Mendelssohn-Bartholdy und Fesselndem der Moderne etwa von Andrew Lloyd-Webber oder Henryk Gorecki in der Dettelbacher Wallfahrtskirche.

 

Der Haßfurter Kammerchor besteht aus 25 Sängern aus dem gesamten Landkreis Haßberge, die unter Leitung von Oliver Kunkel anspruchsvolle A-Cappella-Musik wie oratorische Werke in Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern und Solisten aufführen wie zuletzt Bachs H-moll-Messe oder seine Johannespassion mit dem Hamburger Barockorchester „Scirocco“. Die zehn mitwirkenden Kinder sind eine Auswahl der Chorklassen an Walther-Rathenau-Gymnasium und -Realschule Schweinfurt, die ebenfalls von Oliver Kunkel Chor- und Stimmbildungsunterricht erhalten.

 

Bei freiem Eintritt (Spenden erwünscht zu Gunsten der Renovierung der Stadtpfarrkirche) künden Sänger des Kammerchores Musik der Renaissance von einer fremden Zeit mit wunderbar verlangsamtem Zeitgefühl und entschlacktem Ausdruck, die  gleichsam durch den Kirchenraum schwingt. Sowohl die Musik von Thomas Tallis als auch das zauberhafte Ave Verum von William Byrd vermitteln eine Ahnung von Ewigkeit und Vollendung.

 

Felix Mendelssohn-Bartholdy zeigt in seiner Motette „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren“, wie in der Überlagerung der Stimmen ein ewiger wunderschöner Fluß der Sanftheit sich durch Sängerstimmen ergießen kann. Die Stimmen bündeln sich schließlich zum gemeinsamen Bekenntnis „denn ich habe den Heiland gesehen“, bis ein kunstvolles „Amen“ das Werk beschließt.    

Zauberhaft ist die Klangwelt Benjamin Brittens. Seine 1943 geschriebene Ode an die Heilige Cecilia scheint oft dem Irdischen enthoben, glänzt in fernen Klängen, die wie glitzernde Wellen an den Hörer heranfließen. Die Kinderstimmen leiten nach einem wunderbaren Höhepunkt an Festlichkeit schließlich ein federndes Spiel mit dem Gedanken „Ich kann nicht wachsen, habe keine Schatten, um ihm zu entfliehen“ ein - zauberhafte Musik.

 

Der Pole Henrik Gorecki schrieb zum Besuch Johannes Pauls II. einen Mariengesang unvergleichlicher Klarheit und Eindringlichkeit zwischen leuchtender achtstimmiger Anrufung und meditativ-zärtlicher Ansprache.

 

 

In den letzten Jahren dominieren viele englische Komponisten die Entwicklung neuer Chormusik in der Suche nach immer neuen Klangwirkungen, die die Musik mit menschlichen Stimmen bietet. An einigen besonders bezaubernden Beispielen werden hier verschiedenste Lichtwirkungen sängerisch erzaubert, wird Begeisterung in Töne gegossen, wenn jeder Sänger eine eigene Stimme improvisiert bis man sich wieder zu einer sich verflüchtigenden Klangtraube vereint. Immer wieder erheben zwölf Kinder des Rathenau-Gymnasiums Schweinfurt ihre feinen Stimmen, um über Klangteppiche der Kammerchoristen Choralzeilen zu zitieren oder nur zu flehen „Love me“.

 

Anton Mangold aus Schweinfurt ist 18 Jahre alt und ein musikalisches Ausnahmetalent. Neben seiner bereits sehr konturierten Jazz-Persönlichkeit spielt er virtuos wie einfühlsam Konzertharfe. Er wird zwischen die Klangkostproben glitzernde Meditationen auf der Harfe setzen und beim abschließenden „Pie Jesu“ aus Andrew Lloydd-Webbers Requiem die Sänger auf seinen Dreiklangsbrechungen tragen. Eindringlich-schlichteres ist dem Musical-Komponisten sonst nicht gelungen – einfach traumhaft ist dieses Gebet Mariens, das Webber zum Tod seines Vaters komponierte.

 

Spenden für Konzertaufwendungen und Kirche sind erbeten.