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NEU: Andacht auf dem Wallfahrtsweg

Zur Woche für das Leben 2011

V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Einleitung:

V: „Engagiert für das Leben“: So lautet das Leitthema der ökumenischen Woche für das Leben in den Jahren 2011 bis 2013. Bei dem Dreijahreszyklus der Woche für das Leben geht es den beiden großen Kirchen um Achtsamkeit gegenüber dem menschlichen Leben. Sie schauen hin, wo Leben gefährdet ist, weil sie dem Auftrag Jesu Christi folgen. Seine Liebe und Hingabe galt und gilt vor allem denen, die ohne Schutz, in Krankheit und am Rande der Gesellschaft leben. In seiner Nachfolge sind Christinnen und Christen „Engagiert für das Leben“.

Das Jahresmotto 2011 „Engagiert für das Leben: Einsatz mit Gewinn“ möchte dazu einladen, im Einsatz für andere Christus zu begegnen. Wir dürfen sicher sein, dass uns das Teilen und der Einsatz für den anderen Christus näher bringen. Eigene Gaben einzubringen und Gutes weitergeben zu können, macht glücklich. Es ist ein Teilen mit Gewinn.

V: Singen wir zu Beginn das Lied im Gotteslob Nr. 938 (WÜ):

Lied:

1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht, …

2. Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, …

3. Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, …

Kyrie-Rufe

V.: In unserer Gottesdienststunde besinnen wir uns zurück auf Gott, der uns die Kraft für die Herausforderungen dieses Lebens gibt und der uns sein Heil verheißt. Wir feiern den Herrn, der sich den Kranken und Gebeugten zuwandte und der selbst durch Leid und Tod hindurchging. Er schenkt uns Kraft zum Engagement für das Leben. In österlicher Hoffnung versammeln wir uns um ihn und bitten um sein Erbarmen.

(Die Rufe können auch gesungen werden nach der Melodie GL Nr. 495)

V: Herr Jesus, du weißt um den Schmerz der Bedrängten: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Du kündest vom Erbarmen des Vaters: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Herr Christus, du bringst das Heil zu den Schwachen: Christe eleison

A: Christe eleison

V: Du rufst uns in den Dienst an den Menschen: Christe eleison

A: Christe eleison

V: Herr Jesus, du bist unsere Kraft, wenn wir dir folgen: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Du wartest auf uns am Ende unseres Weges: Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

Gebet

V: Lasset uns beten:

Wecke mich auf, Herr!

Wecke auf, was du angelegt in mir!

Wecke, was schlummert, was wie zu Eis gefroren und erstarrt,

was in der Hast des Alltags vergessen, verschüttet und verstaubt!

Wecke mich auf, wie der Frühling Gräser und Blumen zum Sprießen bringt,

die Vögel zum Singen,

Käfer neu belebt und den Wald grünen lässt!

Wecke mich auf wie Lazarus aus dem Grab!

Wie du die Ohren der Tauben, die Augen der Blinden geöffnet

und zum Leben erweckt hast. Wecke mich auf, Herr!

Hole heraus aus der Tiefe, was zum Lichte drängt,

was von Angst und Scham zurückgehalten

und vom trägen Herzen behindert!

Wecke mich auf, Herr! Wecke, rufe, dränge!

Locke ganz leise und sacht,

was schwach und zart, noch geborgen in meinem Innersten!

Mit der Liebe, Wärme sprich es an,

wie der Sonnenstrahl den Keim in des Ackers Tiefe!

Herr, erspüre du, was ich selber nicht vernehme,

nicht zu glauben wage!

Mit deiner Künstlerhand berühre

meine Saiten und lass sie schwingen, erklingen!

Spiel du in mir die Melodie,

die jedem vernehmbar wird, alle ergreift und beglückt!

Spiel das Lied, das Liebe heißt und selber Leben weckt!

Amen.

(P. Helmut Schlegel OFM: Der Sonnengesang, Exerzitien im Alltag mit Franz und Klara von Assisi, Echter Verlag, 2001, S. 46)

Lesung

V.: Unser Engagement für das Leben gründet zutiefst im christlichen Glauben. Denn nach christlicher Überzeugung ist jeder Mensch als Gottes Ebenbild geschaffen. Hören wir hierzu die Lesung aus dem Buch Genesis:

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (…) Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.

Lied:

V: Wir singen zwei weitere Strophen „Wenn das Brot, das wir teilen“

4. Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt, …

5. Wenn das Leid, das wir tragen, uns weiter trägt,…

Evangelium:

V: Wir hören die Frohe Botschaft aus dem Matthäusevangelium (25,14-30)

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Besinnung

V: Wir wollen in einer kurzen Stille über dieses Evangelium nachdenken.

Vielleicht können wir uns fragen:

Was sind meine Talente? Wie nutze ich meine Talente zum Wohl meiner Mitmenschen? Wo verstecke ich meine Talente? Wie sieht mein Engagement für das Leben aus?

Stille

Gedanken:

Gott gibt uns die Freiheit, etwas aus unseren Talenten zu machen und das Leben zu wagen. Also hören wir auf, uns zu verstecken, unsere Gaben zu vergraben. Wer sein Talent versteckt, ist tot, auch wenn er noch atmet. Gott aber will uns lebendig.

„Wenn die Bücher aufgetan werden“, schreibt der Schweizer Theologe und Schriftsteller Kurt Marti in einer seiner Leichenreden; Und siehe! Auf Seite eins: „Habt ihr mich für einen Eckenspäher und Schnüffler gehalten?“ Und siehe! Auf Seite zwei: „Der große Aufpasser oder Unbruder: Eure Erfindung!“ Und siehe! Auf Seite drei: „Nicht Eure Sünden waren zu groß – Eure Lebendigkeit war zu klein. Wenn die Bücher aufgetan werden.“

Also: Lass die Angst hinter dir und lebe dein Leben. Lebe es so, als läge ein Segen auf ihm. So wirst du auch anderen zum Segen werden.

(Cornelia Coenen-Marx)

Rosenkranzgesätz:

Jesus, der uns die Freiheit gibt, das Leben zu wagen

Lied: GL 941 (WÜ)

1.Kleines Senfkorn Hoffnung

2.Kleiner Funke Hoffnung

3.Kleine Münze Hoffnung

Fürbitten:

V.: Voll Vertrauen wenden wir uns an dich, unseren Gott. Du willst, dass wir in all unseren Tätigkeiten Erfüllung finden. Deshalb hast Du uns eine Welt anvertraut, die nicht fertig ist, sondern unsere Mitarbeit auch im ehrenamtlichen Bereich braucht. Wir bitten dich:

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Für alle, die Macht und Verantwortung in der Wirtschaft tragen. Lass sie nicht vergessen, worauf es im Leben wirklich ankommt, dass der Mensch über dem Kapital stehen muss und das Ehrenamt durch sie entsprechend anerkannt und gefördert wird.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Für alle, die ihren Beitrag zu unserer Gesellschaft durch unbezahlte Arbeit und in unzähligen Diensten und Ehrenämtern leisten. Schenke ihrem Wirken die verdiente Anerkennung und lass sie reiche Frucht bringen.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Für alle, die nur auf Kosten derjenigen leben, die ein Ehrenamt in unserer Gesellschaft ausüben. Lass sie erkennen, wie wichtig auch ihr Einsatz für uns alle wäre.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Für uns selbst. Zeige uns Möglichkeiten, unsere Talente zum Wohl der Mitmenschen und der Schöpfung einzusetzen.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Für alle, die aus dieser Welt geschieden sind. Lohne ihren Einsatz und nimm sie auf in dein Reich, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht.

V./A.: Kyrie, Kyrie eleison. Christe, Christe eleison. Kyrie, Kyrie eleison.

V: Gott unser Vater, Du hast uns das Leben geschenkt und viele Fähigkeiten, es zu gestalten. Gib uns durch die Anerkennung und Förderung des Ehrenamtes zusätzliche Möglichkeiten, uns für eine gemeinsame, bessere Zukunft einzusetzen. Amen.

V: Lasst uns nun beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …

Lied:

V: Wir singen das Lied „Erfreue dich, Himmel“ (GL 259, 1-5)

(Das Lied kann im Wechsel zwischen Vorbeter und Wallfahrer gesungen werden)

Abschluss und Segensgebet

Möge Gott dir den Mut schenken, den man braucht für den ersten Schritt,

um auf verschlossene Menschen zuzugehen.

Möge seine zärtliche Kraft durch dich jene berühren,

die dir begegnen und von ihrem Leben erzählen,

die sich freuen über dein offenes Ohr.

Möge ein guter Rat über deine Lippen kommen,

auch wenn du oft nicht weißt, was du sagen sollst,

der einem Traurigen ein neues Licht aufgehen lässt.

Möge das aufatmende Wehen der Liebe dich beflügeln

und dir neue Kraft schenken,

wenn eigene und fremde Lasten dich bedrücken.

Möge der treue Gott dir den Rücken stärken,

wenn andere dir in den Rücken gefallen sind

oder Kummer und Sorgen dich beugen.

Möge der Glanz der aufgehenden Sonne sich auf deinem Gesicht spiegeln,

wenn so manche Schatten deinen Blick trüben.

Möge ein Engel der Stärke hinter dir stehen,

wenn du Nein sagen musst, um dich abzugrenzen und gut für dich selbst zu sorgen.

Möge der Engel der Langmut dich unterstützen,

wenn dich deine Aufgaben fordern bis an die Grenzen deiner Belastbarkeit.

Möge der Engel des Humors dir Schwung geben und dir zeigen,

wie manches spielerisch leichter geht, ohne den Ernst einer Sache zu verraten.

Möge der Engel der Musik dich beflügeln, wenn du verstimmt bist

und vergessen hast, manchmal ganz einfach auf alles zu pfeifen.

(Paul Weismantel aus: Paul Weismantel: Wie gut, dass es dich gibt. Ein Dankeschön. 5. Auflage 2007, Schwabenverlag, Ostfildern, S. 19 f.)

V: So lasst uns um Gottes Segen bitten für unser Leben und unserem Einsatz für Andere – und für die weitere Wegstrecke:

Es segne uns der dreifaltige Gott: Im Namen Gottes, des Vaters, der uns erschaffen hat, im Namen Jesu Christi, der uns liebt, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns neu und lebendig macht. Amen.

Lied:

Danket Gott, denn er ist gut (Gotteslob 227)

(Gebete und Texte sind teils aus den Bausteinen und Anregungen zur Woche für das Leben entnommen, herausgegeben vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und dem Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Fürbitten sind zum Teil einer Gebetsanregung der KAB Münster zum Thema Ehrenamt entnommen. Zusammenstellung: bs)