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NEU: Andacht zum Thema Frieden 2011

„Religionsfreiheit – Der Weg zum Frieden“

V: Liebe Schwestern und Brüder, lasst uns im Vertrauen auf die Güte und Größe Gottes diese Gebetsstunde beginnen:

A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

V: „Manchmal hilft nur noch beten!“, so denken wir in zunächst ausweglosen Situationen, die in keinem Menschenleben ausbleiben. Die Zustände in vielen Gegenden unserer Welt, wo aus ethischen, wirtschaftlichen oder religiösen Gründen die Menschen in Unfrieden leben müssen, geben uns in diesem Jahr Anlass zum gemeinsamen Gebet. Wir wollen dabei die Religionsfreiheit besonders in den Blick nehmen. Sie ist der Weg zum Frieden.

Zu Beginn singen wir drei Strophen des Liedes „Gib uns Frieden jeden Tag“.

Lied

1.Gib uns Frieden jeden Tag

2.Gib uns Freiheit jeden Tag

3.Gib uns Freude jeden Tag

V: Stellen wir uns vor Gott, der uns in Jesus sein menschliches Gesicht gezeigt hat. Bekennen wir ihm und einander, dass es uns schwer fällt, seinem Lebensbeispiel zu folgen:

Kyrierufe

V: Herr Jesus Christus, du hast eine neue Welt verheißen. – Herr erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

V: Eine Welt ohne Hunger und Armut, ohne Leid und Trauer. – Christus, erbarme dich.

A: Christus, erbarme dich.

V:.Eine Welt ohne Unterdrückung und Unfreiheit. – Herr, erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

Gebet

V: Wir wollen beten und dabei das Vorgesprochene wiederholen:

V/A: Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs,

V/A: du Gott der Väter und Mütter unseres Glaubens,

V/A: du Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,

V/A: du Gott, der uns Frieden schenken will:

V/A: Sei in dieser Stunde in unserer Mitte.

V/A: Höre auf unser Anliegen,

V/A: wenn wir um Frieden und Freiheit für alle Menschen guten Willens,

V/A: ja für alle Menschen auf dieser einen Welt beten.

V: Darum bitten wir dich, der du uns in Jesus Christus, deinem Sohn, nahe gekommen bist und in deinem Heiligen Geist unter uns lebst und wirkst heute und in Ewigkeit. Amen.

Lesung

V: Wir hören die frohe Botschaft aus dem Johannesevangelium:

Jesus kam zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. (Joh 4,5-10)

V. Wir wollen in Stille kurz über dieses Begegnung Jesu mit der Samariterin im Johannesevangelium nachdenken.

Stille

Lied: Wo Menschen sich vergessen

1.Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns …

2.Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich …

3.Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich …

Meditation:

V.: Gott, der du alles geschaffen hast, wir beten in Ehrfurcht zu dir, getrieben von dem Traum, dass ein harmonisches Zusammenleben möglich ist.

Wir kommen aus den unterschiedlichsten Traditionen, wir sind geprägt von gemeinsamen Glaubens- und Lebensweisheiten, aber auch von tragischen Missverständnissen;

wir teilen große Hoffnungen und erste bescheidene Erfolge.

Jetzt ist es für uns an der Zeit, dass wir einander im Bewusstsein unserer Vergangenheit begegnen, mit ehrlichen Absichten, mit Mut und der Bereitschaft, einander zu vertrauen, in Liebe und Zuversicht.

Lass uns das, was wir teilen, als gemeinsames Gebet der Menschheit vor dich bringen;

und lass uns das, was uns trennt, als Zeichen der wunderbaren Freiheit der Menschen ansehen.

Lass uns in unserer Verbundenheit und in unserer Verschiedenheit nicht vergessen, dass du, Gott, ein und derselbe bist.

Möge unser Mut unseren Überzeugungen gleichkommen,

und möge unsere Aufrichtigkeit so groß sein wie unsere Hoffnung.

Möge unser gemeinsamer Glaube an dich uns einander näher bringen.

Mögen unsere Begegnung mit der Vergangenheit und unsere Erfahrungen in der Gegenwart Segen bringen für unsere Zukunft.

Rosenkranzgesätz

V: Wir wollen jetzt unseren Gedanken im Gebet nachgehen, indem wir ein Gesätz des Rosenkranzes beten:

Jesus, mache uns zu Boten deines Friedens.

Lied

1.Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

2.… Gib uns den Mut voll Liebe, Herr, heute die Wahrheit zu leben.

3.… Gib uns den Mut voll Hoffnung, Herr, heute von vorn zu beginnen.

4.… Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, mit Dir zu Menschen zu werden.

Fürbitten

V: Gott, du selbst bist der Friede und die Quelle des Lebens. Vor dich bringen wir jetzt unsere Bitten:

V: Für die Menschen, die ihre Religion nicht frei ausüben können und wegen ihres Glaubens benachteiligt werden. Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Für alle Menschen, die auf der Suche sind nach Sinn, Hoffnung und Frieden. Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Für alle Menschen, die sich um einen offenen und respektvollen Umgang mit anderen Religionen bemühen. Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Für die Menschen, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen, wo es religiös motivierte Konflikte gibt. Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Für uns, dass wir die Möglichkeiten erkennen und nutzen, die uns das Recht auf Religionsfreiheit für unser Engagement in der Gesellschaft gibt. Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Fassen wir unsere Anliegen – die ausgesprochenen, aber auch diejenigen, die wir nicht in Worte fassen können – mit dem Gebet zusammen, das alle Christen eint und erkennen lässt, dass sie alle Töchter und Söhne des himmlischen Vaters sind:

A: Vater unser im Himmel... Denn dein ist das Reich...

Friedensgruß

V: Einander die Hände zu reichen, ist nur der erste Schritt zum Frieden. Sich an den Händen zu halten, lässt uns den anderen spüren und mit ihm ins Gespräch kommen. Reichen wir einander die Hände, wenn wir jetzt beten:

Herr Jesus Christus, zeige Dich uns als der nahe und ansprechbare, der dialogbereite und Freiheit schaffende Gott und erfülle uns mit Deinem Frieden.

V: Dieser Friede des Herrn sei allezeit mit Euch.

A: Und mit deinem Geiste.

Lied

Kanon: Herr, gib uns deinen Frieden

Segensgebet

V: Wir kommen von dir, ewiger Gott, und unsere Zeit gehört ganz dir.

Menschen kommen und Menschen gehen, die Zeit schlägt Wunden und heilt sie wieder.

Liebe und Leid gehen Hand in Hand.

Aber du, Herr, bleibst derselbe, deine Jahre kennen kein Ende, denn du bist der lebendige Gott. Wir danken dir für alles, was uns in jüngster Zeit geschenkt wurde.

Wir bitten dich:

Lass uns im Vertrauen unseren Weg gehen.

Erfülle unsere Tage mit Freude und Zuversicht.

Vergiss uns nicht.

Deine Gottheit preisen wir, heute und an allen Tagen, die vor uns liegen. Amen.

Friedensgebet 2011

V: Zum Abschluss dieser Gebetsstunde und für den weiteren Weg möge uns das Ökumenische Friedensgebet 2011 aus dem Senegal begleiten:

Guter Gott,

hilf uns Menschen in aller Welt, neue Wege zu finden, um eine Welt der Gerechtigkeit aufzubauen, eine Welt ohne Rassismus, ohne Gewalt und ohne Krieg.

Hilf uns, eine Welt aufzubauen, in der Kinder Zugang zu Wasser haben und zur Schule gehen können.

Hilf uns, eine Welt aufzubauen, in der die Kinder Zugang finden zu Bildung und genug zu essen haben, ohne auf der Straße betteln zu müssen, am Busbahnhof oder an den Schienen, vor den Moscheen, den Kirchen und Synagogen.

Guter Gott, hilf uns Menschen in aller Welt, neue Wege zu finden, um eine Welt ohne Tränen aufzubauen, eine Welt ohne Hunger, ohne Durst, eine Welt des Friedens.

Du schenkst uns überall auf der Welt die Kraft, neue Wege zu finden: Mit dir überwinden wir Unterschiede, die keine Bedrohung mehr sind.

Mit dir nehmen wir uns gegenseitig ohne Vorbehalte an. Und Hand in Hand gehen wir voran ohne Angst. Wir schenken ein Lächeln, ein Augenzwinkern, einen Händedruck.

Guter Gott, hilf uns Menschen in aller Welt, neue Wege zu finden, um eine Welt aufzubauen, in der alle Frieden finden.

Amen.

V: So wollen wir weitergehen und uns den alten Wunsch der Kirche zurufen lassen:

Gehet hin in Frieden.

A: Dank sei Gott dem Herrn.

Lied zum Abschluss

Im Frieden dein, o Herr mein, lass zieh‘n mich meine Straßen

Hinweis: Die Bausteine für diese Andacht sind der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz zum Welttag des Friedens 2011 entnommen, in Teilen stammen sie aus der Arbeitshilfe „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“, hrsg. von BDKJ und kfd in Zusammenarbeit mit DJK, KDFB, GKMD und Pax Christi, Düsseldorf (Verlag Haus Altenberg) 2010. Zusammenstellung der Andacht: bs (2011)