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Neue Andacht zum Paulusjahr (1): Die Liebe Christi drängt uns

Einführung zu Paulus

Morgensegen zu Beginn

Herr, noch bevor ich früh meine Augen öffne, weiß ich mich geborgen bei dir. Beim Aufstehen, spüre ich, du bist ganz da bei mir. Mit jedem Atemzug, atme ich deinen Heiligen Geist. So lass mich den heutigen Tag annehmen, aus deinen liebenden Händen. Lass mich meinen Weg gehen, mit deinem Segen Hilf du mir, dass dein Geist mich führt. Denn deine Liebe ist es, aus der heraus ich sein kann und die mein Leben gelingen lässt.

Deine Liebe ist es, die mich drängt dir zu folgen.

Und deine Liebe ist es, die mir diesen Tag kostbar werden lässt. So segne du mich und alle Menschen, die ich im Herzen trage. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiliges Geistes. Amen.

GL Lied Nr.614: 1. Str. Wohl denen, die da wandeln

Einführung in den Leitgedanken

Die Liebe Christi drängt uns, unter diesem Leitgedanken haben wir heuer unsere Wallfahrt gestellt. Der Leitgedanke ist ganz bewusst aus dem 2. Korintherbrief des Apostels Paulus gewählt, denn wir wollen heuer das Paulusjahr aufgreifen. Die Kirche lädt dieses zur 2000-Jahrfeier zum Gedenken an den Geburtstag des Heiligen Paulus ein, der Apostel, der mit am stärksten unsere Kirche geprägt hat.

Wer war dieser Mann, den wir da feiern?

Paulus - hebräisch: Saulus - war Sohn vermögender jüdischer Eltern mit römischem Bürgerrecht, war aber in einer griechisch-bürgerlichen Umgebung aufgewachsen und beherrschte die griechische Sprache. Saulus erlernte den Beruf seines Vaters als Zeltteppichweber und folgte ihm auch als Anhänger der glaubenstreuen jüdischen Gruppe der Pharisäer.

Zu seiner weiteren theologischen Ausbildung ging er nach Jerusalem zu dem hoch angesehenen jüdischen Lehrer Gamaliel. Saulus' Glaubenseifer hatte zur Folge, dass er die aufkommende christliche Kirche verfolgen musste, die er für eine jüdische Sekte hielt, die vom Gesetz abwich und deshalb zerstört werden müsse Die Bibel erzählt, er habe im Jahr 35/36 bei der Steinigung des Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers, die Kleider der Peiniger bewacht.

Saulus erhielt den Auftrag, in Damaskus weitere Christenverfolgungen zu leiten, aber eine wunderbare Begegnung mit dem auferstandenen Christus vor Damaskus veränderte sein Leben radikal

Paulus selbst bezeichnete dieses Ereignis nicht als Bekehrung, sondern als Offenbarung von Jesus Christus Von der übermächtigen Erscheinung Christi getroffen, fiel Saulus zu Boden und wurde - erblindet - nach Damaskus geführt. Ananias heilte ihn und taufte ihn, er wurde Christ, Apostel und Missionar, predigte in der Synagoge von Damaskus und wurde bald schon selbst verfolgt;

Nach einer ersten Missionsreise nach Zypern und ins südliche Kleinasien fand in Jerusalem das Apostelkonzil statt, inzwischen benutzte er seinen Namen in der griechischen Form: „Paulus”. Dort auf dem Apostelkonzil war Paulus massiv dafür, dass nicht jeder, der Christ werden will, erst Jude werden muss. Im Grunde legte Paulus damit den Grundstein für die Mission und auch dafür, dass sich das Christentum in alle Welt verbreiten konnte. Er hat mit seiner eigenen Missionstätigkeit, seinen Reisen und der damit verbundenen Gründung von Ortskirchen entscheidend dafür gesorgt, dass sich der christliche Glaube im ganzen Mittelmeerraum ausgebreitet hat. Mehrere seiner Briefe und die damit verbundenen Glaubensaussagen finden wir heute im Neuen Testament, in den Paulusbriefen. Und damit sind wir wieder bei unserem Leitgedanken aus dem

2. Korintherbrief, die Liebe Christi drängt uns.

Lassen wir jetzt einen Moment nachwirken, was wir von Paulus gehört haben.

Kurze Stille

Vater unser

Danach jeweils das Stoßgebet:

Vorbeter: Die Liebe Christi drängt uns

Antwort Gemeinde: und wir bekennen Christus den Auferstandenen

GL Lied Nr.614: 2. Str. Lehr mich den Weg zum Leben

Besinnung:

Manches haben wir jetzt von diesem Paulus gehört. Aber was geht mich das an?

Das Ganze ist bereits 2000 Jahre her. Passt das noch in unser moderne, aufgeklärte Zeit? Und dann das Sprichwort, er hat sich vom Saulus zum Paulus bekehrt. Da hat dieser Paulus irgendwas gesehen und ist blind davon geworden. Und danach hat er an den auferstandenen Christus geglaubt.

Gibt es Ereignisse in meinem Leben, wo ich ganz konkret sagen kann, da hat sich in meinem Leben was ganz Entscheidendes geändert? Welche Glaubenserfahrungen haben mein Leben geprägt?

Gehen wir jetzt ein Stück in Stille und bewegen diese Fragen in unseren Herzen.

Vater unser

Stoßgebet:

Die Liebe Christi drängt uns – und wir bekennen Christus den Auferstandenen

GL Lied Nr.614: 3. Str. Dein Wort, Herr, nicht vergehet

Vater unser

Stoßgebet:

Die Liebe Christi drängt uns – und wir bekennen Christus den Auferstandenen

Impuls

Dieser Paulus war sicher kein einfacher Mensch. Aber er hat etwas von der Liebe Gottes zu den Menschen gespürt. Auf dem Weg nach Damaskus erscheint ihm Christus und Paulus verändert sein Leben radikal. Er, der vorher die Christen verfolgt hat, glaubt jetzt selbst an diesen Jesus. Und weil er ihm dieses Ereignis der Erscheinung so sehr getroffen hat, kann er gar nicht anders, als in die Welt zu gehen und diesen Auferstandenen zu bezeugen und zu verkünden. Die Liebe ist es, den ihn dazu drängt.

Gebet: Herr, Jesus Christus, du hast Paulus auf seinen Lebensweg begleitet, du hast ihn geführt und gedrängt deine Liebe zu verkünden, so bitten wir dich, begleite du auch uns auf unseren Lebensweg und auf dieser Wallfahrt. Lass deine Liebe in unserem Leben spürbar werden, damit auch wir deine Liebe bekennen und verkünden. So danken wir dir, dass du es bist, der uns immer wieder führt und der uns nahe ist, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Bernadette Muckelbauer