Neue Andacht zum Thema Familie 2009

01.03.2009 | 22:18 Uhr

Andacht zum Thema Familie 2009: Miteinander leben

V: Wir wollen auf der vor uns liegenden Wegstrecke das Familienthema aufgreifen, das die deutschen Bischöfe für die Zeit von 2008 bis 2010 ausgewählt haben. Es heißt „Liebe miteinander leben“. Speziell für das Jahr 2009 heißt es „Miteinander leben“.

Wenn aus Paaren Eltern werden, ändert sich vieles im Leben. Es beginnt die „Rushhour“ des Familienlebens, die Zeit des familiären Hochbetriebs mit all ihren ganz eigenen Freuden und Hoffnungen, Sorgen und Ängsten. Doch gerade dann gilt es, auch die Paarbeziehung nicht aus dem Auge zu verlieren.

Wir wollen bei dieser Andacht besonders an die Familien denken, die miteinander auf dem Weg sind. In unser Gebet einschließen wollen wir auch unsere eigenen Familien und alle Menschen, die uns am Herzen liegen. Denken wollen wir auch an alle, deren Familien zerbrochen sind und die keinen Halt mehr in einer Familie haben.

Zu Beginn singen wir das Lied aus dem Gotteslob Nr. 519 „Komm her, freu dich mit uns, tritt ein“.

Lied:

1. Komm her, freu dich mit uns tritt ein; denn der Herr will unter uns sein, er will unter den Menschen sein. A: Komm her, freu dich der Herr will unter uns sein.

2. Komm her, öffne dem Herrn dein Herz, deinem Nächsten öffne das Herz, und erkenne in ihm den Herrn. A: Komm her, freu dich der Herr will unter uns sein.

3. Komm her, freu dich mit uns, nimm teil, an des Herrn Gemeinschaft nimm teil; er will unter den Menschen sein. A: Komm her, freu dich der Herr will unter uns sein.

Einleitung:

V: Eine Familie gründen – für die einen ein ferner Gedanke, für andere bereits eine gerahmte Erinnerung, für viele schließlich auch eine große Aufgabe, die Tag für Tag das Leben ausfüllt. Familie werden – in jedem Fall ein vielfältiges Stück Leben, manchmal anregend, manchmal nervenaufreibend, manchmal schwer und belastend, manchmal einfach nur schön.

Als Christen leben wir aus dem Glauben, dass Gott ja zu uns sagt und uns nahe ist auf unseren Lebenswegen. Wir erfahren, dass auch und gerade in Ehe und Familie etwas von der Liebe Gottes zu uns Menschen aufscheint.

Wo Liebende im Ehebund einander vor Gott und den Menschen ihre Treue zusagen, wo Kinder als Geschenk angenommen werden, wo sie hineinwachsen dürfen in einen festen Bund – da wird auch spürbar, dass Gott anwesend ist unter uns Menschen.

Wir rufen zum Jesus Christus, der uns auf unserem Lebensweg begleitet:

Kyrierufe

V: Herr Jesus, deine Liebe führt die Menschen zusammen, Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

V: Herr Jesus Christus, du bist die Liebe, die uns verbindet, Christe eleison

A: Christe eleison

V: Herr Jesus, du zeigt uns den Weg zum Leben, Kyrie eleison

A: Kyrie eleison

Gebet:

V: Lasset uns beten, wir wiederholen dabei jeweils das Vorgesprochene:

V/A: Herr, gütiger Gott,

V/A: wenn ich so vor dir stehe in meinem Gebet,

V/A: dann stehe ich eigentlich nicht alleine da.

V/A: Mit mir steht da diese Hand voll Menschen,

V/A: meine Familie:

V/A: Die „Meinen“, die mir am Herzen liegen,

V/A: die zu mir gehören und ich zu ihnen.

V/A: Miteinander stehen wir also vor deinem Angesicht

V/A: und danken dir für deine Güte und dein Geleit,

V/A: das wir spüren dürfen auf unserem gemeinsamen Weg.

V/A: Wir danken dir für die kostbaren Augenblicke,

V/A: die Höhepunkte, in denen durchscheint und uns klar wird,

V/A: was deine Verheißung für uns ist.

V/A: Wir danken dir auch

V/A: für die überstandenen großen und kleineren Katastrophen und Krisen,

V/A: dafür, dass du bei uns bist,

V/A: ob wir es spüren oder nicht.

V/A: Und wir bitten dich um deinen Segen für uns

V/A: und auch für alle, die unterwegs sind

V/A: auf der Suche nach einem Leben

V/A: in liebevoller Gemeinschaft,

V/A: in Gemeinschaft, die ihren Grund findet in dir.

Amen.

Lesung:

V: Wir hören eine Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer:

Schwestern und Brüder! Wir dürfen nicht für uns selbst leben. Jeder von uns soll Rücksicht auf den Nächsten nehmen, um Gutes zu tun und aufzubauen. Denn auch Christus hat nicht für sich selbst gelebt. Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist. Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes. Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes.

A: Dank sei Gott.

V: Wir bedenken in einer kurzen Stille die Worte des Apostels Paulus und erinnern uns besonders an den Satz „Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes.“

Lied: Lass uns in deinem Namen, Herr

1. Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

2. Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut, voll Liebe, Herr, heute die Wahrheit zu leben.

3. Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut, voll Hoffnung, Herr, heute von vorn zu beginnen.

4. Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut, voll Glauben, Herr, mit dir zu Menschen zu werden.

Evangelium

V: Wir hören aus der Frohen Botschaft nach Matthäus

Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Besinnung:

V: Wir wollen eine kurze Wegstrecke in Stille nachdenken, was Jesus uns bei dieser Wallfahrt sagen will mit dem Satz: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Rosenkranzgesätz:

Jesus, der uns die Gottes- und die Nächstenliebe aufgetragen hat

Fürbitten:

V: Barmherziger Gott, du hast den Menschen als Mann und Frau geschaffen und dazu berufen, an der Erneuerung deiner Schöpfung mitzuwirken. Im Vertrauen auf deine bleibende Liebe bitten wir dich:

V: Für die Paare, die auf dem Weg zur Ehe sind, dass sie in Klarheit und mit Mut ihre Entscheidung treffen. Du Gott des Lebens: