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Neue Andacht zum Thema Frieden 2010

„Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung“

V: Liebe Schwestern und Brüder, lasst uns im Vertrauen auf die Güte und Größe Gottes diese Gebetsstunde beginnen:

A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

V: Wir wollen auf der bevorstehenden Wegstrecke um den Frieden beten. Unsere Gebetsstunde im Jahr 2010 steht unter dem Thema „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung“. Dieses Leitwort fordert jede und jeden direkt auf, sich einzusetzen. Wer von uns möchte keinen Frieden? Und doch ist es nicht so einfach in der globalisierten Welt, vor Ort und in der politischen Auseinandersetzung für die Bewahrung der Schöpfung im Großen und Kleinen einzutreten. Unsere Welt – die Schöpfung Gottes – ist nicht unberührt. Die Rohstoffe und Ressourcen unserer Erde sind begrenzt. Die Auswirkungen des Raubbaus an unserer Erde sind inzwischen im Klimawandel und an anderen Umweltzerstörungen sichtbar geworden. Das Leitwort meint uns ganz persönlich – mit unseren Möglichkeiten und unseren Grenzen.

Es traut uns viel zu.

Zu Beginn singen wir drei Strophen des Liedes „Erde singe, dass es klinge“.

Lied

1.Erde singe, dass es klinge

2.Kreaturen auf den Fluren

3.Jauchzt und singet

Kyrierufe

V: Herr Jesus Christus, du Sohn Gottes, du Schöpfer des Himmels und der Erde. – Herr erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

V: Du Bote des Friedens in unserer friedlosen Zeit. – Christus, erbarme dich.

A: Christus, erbarme dich.

V: Du Bruder aller Menschen, die den Frieden suchen. – Herr, erbarme dich.

A: Herr, erbarme dich.

Gebet

V: Wir wollen beten und dabei das Vorgesprochene wiederholen:

V/A: Guter Gott, du hast alles geschaffen und uns deine Schöpfung anvertraut.

V/A: Du willst, dass Frieden unter den Menschen ist.

V/A: Dein Sohn Jesus Christus hat uns einen Frieden verheißen,

V/A: der nicht von dieser Welt ist.

V/A: Gib uns den Mut, deine Schöpfung zu bewahren

V/A: und achtsam mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen.

V/A: Lass uns so deine Botschaft vom Frieden

V/A: in unserem Alltag und in der politischen Umsetzung verkünden.

V/A: Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lesung

V: Wir hören die Lesung aus dem Zweiten Buch Samuel

Der Herr schickte den Natan zu David; dieser ging zu David und sagte zu ihm: In einer Stadt lebten einst zwei Männer; der eine war reich, der andere arm. Der Reiche besaß sehr viele Schafe und Rinder, der Arme aber besaß nichts außer einem einzigen kleinen Lamm, das er gekauft hatte. Er zog es auf und es wurde bei ihm zusammen mit seinen Kindern groß. Es aß von seinem Stück Brot und es trank aus seinem Becher, in seinem Schoß lag es und war für ihn wie eine Tochter. Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann und er brachte es nicht über sich, eines von seinen Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den zuzubereiten, der zu ihm gekommen war. Darum nahm er dem Armen das Lamm weg und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war. Da geriet David in heftigen Zorn über den Mann und sagte zu Natan: So wahr der Herr lebt: Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod. Das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er das getan und kein Mitleid gehabt hat. Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann.

V. Wir wollen in Stille kurz über dieses Wort des lebendigen Gottes aus dem Alten Testament nachdenken.

Der Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen. Dir allein, Höchster, gebühren sie, und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, von dir, Höchster, ein Sinnbild.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne; am Himmel hast du sie gebildet, hell leuchtend und kostbar und schön.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns ernähret und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und Drangsal. Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben. Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

V/A: Gelobt seist du, mein Herr.

V: Lobt und preist meinen Herrn und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.

Stille

V: „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung.“ Ein schönes Motto – aber was resultiert aus der Aufforderung? Frieden wollen wir alle. Aber wie können wir die Schöpfung bewahren? Welche Konsequenzen hat dieser Aufruf für das eigene Handeln? Überlegen wir in einer kurzen Stille, wie wir die Schöpfung bewahren können. Ergänzen wir den Satz: Wenn du die Schöpfung bewahren willst, dann ...

Rosenkranzgesätz

V: Wir wollen jetzt unseren Gedanken im Gebet nachgehen, indem wir ein Gesätz des Rosenkranzes beten:

Jesus, lehre uns die Schöpfung zu bewahren

Lied

1.Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

2.… Gib uns den Mut voll Liebe, Herr, heute die Wahrheit zu leben.

3.… Gib uns den Mut voll Hoffnung, Herr, heute von vorn zu beginnen.

4.… Gib uns den Mut voll Glauben, Herr, mit Dir zu Menschen zu werden.

Fürbitten

V: Bei dieser Andacht wenden wir uns im Gebet für die Schöpfung und den Frieden vertrauensvoll an Gott, unseren Vater.

Wir beten:

V: für die Verantwortlichen in Technik und Industrie, die von der Faszination des Machbaren oft in schwere Versuchungen geführt werden. - Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: für die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker, die Wege finden müssen, die Schöpfung und den Frieden zu bewahren. - Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: für uns selbst, die wir oftmals unachtsam mit unserem Handeln die Schöpfung und den Frieden bedrohen. - Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: für alle Menschen, denen das Leben geschenkt ist und die dennoch ihre Grundbedürfnisse nicht mehr stillen können oder unter Ausgrenzungen, Ungerechtigkeiten und in Unfrieden leben müssen. - Gott, unser Vater

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

V: Guter Gott, nimm dich unserer Bitten an und zeige uns die Herrlichkeit deiner Schöpfung durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Vaterunser

V: Legen wir unsere Sehnsucht nach einer heilen Welt und nach Frieden hinein in die Worte des Gebetes, das Jesus selbst uns gelehrt hat.

A: Vater unser im Himmel... Denn dein ist das Reich...

Friedensgruß

V: Angeregt durch die Impulse, die uns in dieser Gebetsstunde bewegt haben, sind wir nun eingeladen, uns gegenseitig den Frieden zu wünschen. Wir können all den Unfrieden zwischen Menschen und Völkern mit einer einfachen Geste der Versöhnung nicht überwinden. Wir wollen bei dem, was uns untereinander trennt, beginnen und uns gegenseitig darin bestärken, die Schöpfung mit all unseren Möglichkeiten zu bewahren. In der Hoffnung, dass Gott uns dabei leitet, lasst uns einander ein Zeichen des Friedens geben.

Lied

Kanon: Herr, gib uns deinen Frieden

Ein Gedanke zum Abschluss dieser Gebetsstunde und für den weiteren Weg

V: Nehmen wir die Worte des ermordeten Erzbischofs Oskar Romero mit auf den Weg:

Wir bringen das Saatgut in die Erde,

das eines Tages aufbrechen und wachsen wird.

Wir begießen die Keime,

die schon gepflanzt sind in der Gewissheit,

dass sie eine weitere Verheißung in sich bergen.

Wir bauen Fundamente,

die auf weiteren Ausbau angelegt sind.

Wir können nicht alles tun.

Es ist ein befreiendes Gefühl,

wenn uns dies zu Bewusstsein kommt.

Es macht uns fähig, etwas zu tun,

und es sehr gut zu tun.

Es mag unvollkommen sein,

aber es ist ein Beginn,

ein Schritt auf dem Weg,

eine Gelegenheit für Gottes Gnade,

ins Spiel zu kommen und den Rest zu tun.

Wir mögen nie das Endergebnis zu sehen bekommen,

das ist der Unterschied

zwischen Baumeister und Arbeiter.

Wir sind Arbeiter,

keine Baumeister.

Wir sind Diener,

keine Erlöser.

Wir sind Propheten einer Zukunft,

die nicht uns allein gehört.

Gebet

V: Guter Gott, schärfe unseren Blick für die Zerstörung der Umwelt und die Ungerechtigkeiten der Welt. Hilf uns, die Herausforderungen von heute und morgen zu bestehen. Wenn wir gemeinsam Luft, Wasser und die Güter deiner Schöpfung fair und nachhaltig gebrauchen und schützen, dann leben wir verantwortlich, so wie du es uns aufgetragen hast. Schenke uns dafür deinen Segen und sei mit uns auf dem Weg, Du Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Lied zum Abschluss

Im Frieden dein, o Herr mein, lass zieh‘n mich meine Straßen

Hinweis: Die Bausteine für diese Andacht sind der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz zum Welttag des Friedens 2010 entnommen, in Teilen stammen sie aus der Arbeitshilfe „Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung!“, hrsg. von BDKJ und kfd in Zusammenarbeit mit DJK, KDFB, GKMD und Pax Christi, Düsseldorf (Verlag Haus Altenberg) 2009. Zusammenstellung der Andacht: bs (01-2010)