Bad Bocklet/Miltenberg/Wittlich (POW) Das Diamantene Priesterjubiläum, den 60. Weihetag, begehen am Donnerstag, 20. Juli, Pfarrer i. R. Ludwig Linker (Wittlich), Studiendirektor a. D. Monsignore Heinrich Schlereth (Miltenberg) und Oberstudienrat a. D. Hubert Wehner (Bad Bocklet). Bischof Josef Stangl weihte sie am 20. Juli 1963 in Hammelburg zu Priestern.
Pfarrer i. R. Ludwig Linker (84) war lange Jahre Pfarrer in Hessenthal-Mespelbrunn. Linker wurde 1939 geboren und stammt aus Halberstadt. Er wuchs teilweise in Wittlich (Eifel) auf und studierte Philosophie und Theologie an der Würzburger Universität. Am 20. Juli 1963 wurde er von Bischof Josef Stangl in Hammelburg zum Priester geweiht. Vor seinem Einsatz als Kooperator in Kahl am Main half Linker für kurze Zeit in Oberdürrbach aus. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Hösbach, Untersteinbach und Aschaffenburg-Sankt Michael. 1967 kam er zunächst als Kuratus nach Hessenthal mit Mespelbrunn, 1969 wurde er dort Pfarrverweser und wenige Monate später zum ersten Pfarrer der Pfarrei Hessenthal-Mespelbrunn ernannt. Die Hessenthaler Wallfahrt erlebte durch Linker einen neuen Aufschwung. Unter seiner Verantwortung wurde die Kirche Pater Maximilian Kolbe in Mespelbrunn gebaut, die alte Schule in einen Kindergarten umgebaut und die Wallfahrtskirche Hessenthal außen und innen renoviert. Außerdem ist seinem Einsatz die Errichtung der Caritas-Sozialstation Sankt Martin für Hessenthal-Mespelbrunn zu verdanken, der sich wenig später auch Weibersbrunn und Waldaschaff anschlossen. 1982 wurde Linker Vorsitzender der Sozialstation. 1989 wurde er auch Caritaspfarrer des Dekanats Aschaffenburg-Ost. Der Caritasverband würdigte seine Verdienste mit dem Silbernen Ehrenkreuz. 1991 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand, den er im Bistum Trier verbringt, zunächst in Orenhofen und seit 2019 in Wittlich.
Studiendirektor a. D. Monsignore Heinrich Schlereth (87) war langjähriger Religionslehrer an der Berufsschule in Miltenberg. Schlereth wurde 1935 in Bad Kissingen geboren. Nach dem Besuch des Kilianeums, Abitur und Theologiestudium in Würzburg empfing er am 20. Juli 1963 durch Bischof Josef Stangl in Hammelburg die Priesterweihe. Nach kurzer Aushilfstätigkeit in Windheim und als Kooperator in Neunkirchen kam Schlereth 1964 als Kaplan nach Hösbach mit Wenighösbach, 1966 nach Miltenberg mit Breitendiel. Während dieser Zeit war er drei Jahre lang Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Miltenberg, seit 1969 war er Präses der örtlichen Kolpingsfamilie. 1971 ging Schlereth als Religionslehrer an die Berufsschule Miltenberg und erhielt zudem einen Seelsorgeauftrag für Breitendiel, ab 1988 auch für Mainbullau. In Breitendiel gründete er den Kindergartenverein Sankt Josef, ließ Gemeindezentrum und Kindergarten errichten und die Kirche renovieren. 1985 wurde Schlereth zum Studiendirektor ernannt. 1995 wurde er stellvertretender Geistlicher Beirat des Diözesanverbands der Deutschen Jugendkraft (DJK). 1996 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Miltenberg verliehen. Nach seiner schulischen Ruhestandsversetzung im Jahr 2001 wirkte Schlereth bis 2010 weiterhin in Breitendiel und Mainbullau als Seelsorger und half anschließend in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin Miltenberg-Bürgstadt“ mit. 2003 erhielt er für sein ehrenamtliches Engagement die Bundesverdienstmedaille. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2005 zum Monsignore. In der Laudatio hieß es, Schlereth habe sich segensreich über nahezu 30 Jahre lang mit Hingabe für den Dienst der Glaubensunterweisung und Erziehung junger Menschen an der Berufsschule in Miltenberg eingesetzt. Dabei habe er nicht nur qualifiziert seinen Unterricht gehalten, sondern sei im wahrsten Sinne des Wortes Seelsorger für Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium gewesen. 2010 verlieh die Stadt Miltenberg Schlereth die Ehrenbürgerwürde.
Oberstudienrat a. D. Hubert Wehner (86) wirkte vor allem als Religionslehrer am Mädchenbildungswerk der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Gemünden am Main. Wehner wurde 1937 in Bad Kissingen geboren und wuchs in Waldfenster auf. Nach dem Studium der Theologie in Würzburg wurde er am 20. Juli 1963 von Bischof Josef Stangl in Hammelburg zum Priester geweiht. Als Kaplan war Wehner in Kirchlauter, Amorbach und Aschaffenburg-Sankt Gertrud eingesetzt. Ab dem Schuljahr 1972 unterrichtete er 26 Jahre lang katholische Religionslehre an Gymnasium, Realschule und der Fachakademie für Sozialpädagogik am Gemündener Mädchenbildungswerk. Zusätzlich war er im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Gemünden von 1985 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2012 Hausgeistlicher und wirkte zuvor bereits seit 1972 als Seelsorger im Kloster. Von 1981 bis 1994 war er auch mit der Seelsorge für die Gemeinde Karsbach beauftragt. Ab 1991 hatte Wehner einen Seelsorgeauftrag für Seelsorgeberatung im Bistum Würzburg. Seit 2019 verbringt er seinen Ruhestand in Bad Bocklet.
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