Die Andachten greifen aktuelle Themen auf und bringen sie im Gebet vor Gott. Der Aufbau lehnt sich meist an die Wort-Gottes-Feier an. Jeweils neu erarbeitet sind Jahr für Jahr die Andachten zu den Themen Frieden und Familie sowie zur ökumenischen „Woche für das Leben". Die Vorschläge sind nach Aktualität angeordnet.
Andachten
Einleitung:
V.: Die ökumenische Woche für das Leben widmet sich 2018 den vielschichtigen Fragen, die sich Frauen und Paaren vor oder während einer Schwangerschaft stellen. Unter dem Thema „Kinderwunsch – Wunschkind – Unser Kind!" wendet sich die Woche 2018 der Pränataldiagnostik zu.
Die vorgeburtliche Diagnostik soll von ihrem Zweck her der besseren medizinischen Versorgung von Mutter und Kind bei einer Risikoschwangerschaft dienen. Doch können mit vorgeburtlichen Untersuchungen auch gravierende Belastungen und Gefahren für die werdenden Eltern und die noch ungeborenen Kinder einhergehen.
Die Kirchen verstehen den Wunsch der werdenden Mütter und Paare nach einem gesunden Kind und wollen alles ihnen mögliche tun, um sie in ihrer Sehnsucht, ihren Sorgen und auch ihren Konflikten gut zu begleiten. Hier sehen sie sich als Kirchen eindeutig in der Pflicht: Wir lassen sie nicht allein!
Aber die Kirchen sehen auch die gesamte Gesellschaft in der Pflicht und fragen deshalb, ob sich mit der Verbreitung vorgeburtlicher Diagnostik nicht auch eine Einstellung gegenüber behindertem Leben herausstellt, die jenes zu vermeiden sucht? Jedem Kind kommt die gleiche Würde zu, unabhängig von allen Diagnosen und Prognosen. Jedes Kind ist ein Bild Gottes und wird von ihm geliebt.
Mit der Woche für das Leben 2018 wollen die Kirchen deshalb einen positiven Akzent setzen. Sie ermutigen Eltern dazu, ihr Kind ohne Vorbehalt anzunehmen: „Ja, du bist unser Kind!" Die Kirchen sind von Herzen dankbar allen Eltern, die die Herausforderung annehmen, Kindern mit Behinderung das Leben zu schenken und mit ihnen gemeinsam das Leben zu führen. Sie wissen um ihre Nöte, Sorgen und Belastungen und wollen an ihrer Seite stehen, um ihnen zu helfen.
(aus dem gemeinsamen Wort des evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm und des katholischen Kardinals Reinhard Marx zur Woche)
Liebe Schwestern und Brüder, gemeinsam wollen wir bei dieser Andacht um den Frieden beten. Das Leitwort des Papstes für den Welttag des Friedens im Jahr 2017 lautet: „Gewaltlosigkeit – Stil einer Politik für den Frieden“. Es genügt nicht, dass wir untereinander möglichst gewaltfrei kommunizieren und den Frieden in unseren Gemeinden und Beziehungen kultivieren. Die Strukturen der weltweiten Gewalt lassen sich nur durch eine Politik der Gewaltlosigkeit durchbrechen. Eine Politik, die Waffengeschäfte, Raubbau an Gottes Schöpfung und die wirtschaftliche Ausbeutung von Frauen, Männern und Kindern wissentlich in Kauf nimmt, macht sich mitschuldig.
Wie können wir durch unser Engagement etwas zu einer Politik der Gewaltlosigkeit beitragen? Mit dieser Frage und allen damit verbundenen Gedanken und Sorgen wollen wir diese Gebetsstunde im Namen des dreieinigen Gottes beginnen:
Im Namen Gottes des Vaters, der uns Frieden zutraut,
im Namen Jesu Christi, der uns Gewaltfreiheit vorgelebt hat,
im Namen des Heiligen Geistes, der uns stärkt und zu mutigem Handeln anspornt. Amen.
V: Die Familie ist ein zentraler Lebensort. Vom Gelingen des Zusammenlebens in der Familie hängt vieles ab. Die katholische Kirche hat sich auf der Bischofssynode, die im Herbst 2015 in Rom stattfand, die Bedeutung der Familie erneut ins Bewusstsein gerufen. Viele Gedanken und Überlegungen wurden dazu angestellt, wie es gelingen kann, Familien in den verschiedensten Lebenssituationen zu unterstützen und zu stärken. Papst Franziskus fasst dies in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia" zusammen.
Als Christen leben wir aus dem Glauben, dass Gott auf unseren Lebenswegen mit uns geht. Gerade im gelingenden Zusammenleben in der Familie wird etwas von der Liebe spürbar, mit der Gott uns Menschen anschaut. Wo Liebende sich die Treue halten, wo sie sich in der Ehe vor Gott und den Menschen zueinander bekennen, wo Kinder willkommen geheißen, behütet und zur Eigenständigkeit erzogen werden, wo Menschen wissen: dahin kann ich nachhause kommen, mit allem, was mich bedrückt – überall dort wird deutlich, dass Gottes Liebe anwesend ist mitten unter den Menschen.
Bausteine für eine Wallfahrt
Europa befindet sich im Ausnahmezustand. Manche sprechen von „Völkerwanderung". Hunderttausende Flüchtlinge suchen einen Ort, wo sie in Sicherheit leben können. Sie werden die Bilder des Grauens, das sie erlebt haben, nicht so schnell los. So groß die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist, so groß ist auch die Ratlosigkeit unter den politisch Verantwortlichen.
Die 28 EU-Mitgliedsstaaten können die aktuelle Flüchtlingskrise nur gemeinsam meistern – von der Bekämpfung der Ursachen über die Seenotrettung und Erstversorgung bis zur Integration. Aber ein schlüssiges Konzept und eine solidarische Kraftanstrengung fehlen. Stattdessen wachsen Angst und Unsicherheit.
Zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August hat Wallfahrtsseelsorger Josef Treutlein vom Käppele in Würzburg die Andacht "In den Himmel aufgenommen" erstellt.
(Dauer 30 Minuten; am besten bei Sonnenaufgang geeignet)
Beginnen wir unsere Morgenandacht im Namen des Vater und des Sohnes und der Heiligen Geistes. Amen.
Morgengebet „Gott, ich preise dich“ ...
des Familienbunds der Katholiken im Bistum Würzburg
„Friede wohne in deinen Mauern, in deinen Häusern Geborgenheit". Dieses Wort aus dem Psalm 122 steht über unserem familienpolitischen Abendgebet. Wir wollen die Anliegen der Familien in unserer Gesellschaft betend und bittend vor Gott tragen.
In diesem Jahr 2009, das politisch geprägt ist durch zahlreiche Wahlen, etwa die Europa-Wahlen und die Wahlen zum Deutschen Bundestag, geht es in besonderer Weise um Familienpolitik, um eine zukunftsfähige Gestaltung unserer Gesellschaft, in der familiäre Beziehungen glücken und Kinder eine lebensförderliche Umgebung für ein gedeihliches Aufwachsen vorfinden.
Wir wollen besonders die Familien einladen, sich zu beteiligen:
sowohl im gesellschaftlichen und politischen Tun, als auch im gemeinsamen Gebet. Denn wir wissen, dass beides zusammengehört: politisches Eintreten für Familien und Gebet – Kampf und Kontemplation.
In einigen Momenten der Stelle wollen wir uns nun sammeln für die Begegnung mit Gott. ...
„Alle sollen eins sein", unter diesem Leitgedanken steht heuer unsere Wallfahrt. Diese Worte sind im Johannes-Evangelium im sogenannten Abschiedsgebet von Jesus zu finden, das er vor seiner Verhaftung in der Gegenwart der Apostel spricht. Es ist wie ein Vermächtnis. Er vertraut seinem Vater die Menschen an, die ihm am Herzen liegen, seine Freunde, seine Jünger. Es sind Worte, die auch heute noch Gültigkeit haben. Wir haben zu Beginn für unsere Wallfahrt gebetet. Wir gehen gemeinsam diesen Weg und auch wir dürfen uns als diese Einheit fühlen, von der Jesus spricht. Wir dürfen aber auch über unseren Tellerrand hinaus schauen und so wollen wir auf dieser Wallfahrt die Ökumene nicht vergessen. Jetzt erst im Mai haben wir in München den großen Ökumenischen Kirchentag erleben dürfen und wollen die Einheit der Christen zu unserem Anliegen machen. Doch nicht nur zwischen den Kirchen, sondern auch in unserer Kirche selbst braucht es diese Einheit, braucht es das Wort "Alle sollen eins sein". Wie häufig wird versucht, hier Fronten zu bilden, auf der einen Seite die Priester und Ordensleute und auf der anderen Seite die Laien. Ja, jeder hat zwar seine eigene Berufung, sein eigenes Charisma und seine ganz eigene wichtige Aufgabe und doch gilt, alle sind wir eins in Christus. ...
Die Andacht besteht aus drei Teilen.
Wir beginnen unseren Weg mit dem Zeichen des Dreieinigen Gottes, Im Namen des Vaters ....
Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht 1. Str. Nr. 291 Gotteslob
Wer unterm Schutz des Höchsten steht, im Schatten des Allmächtigen geht, ….
Einleitung zum Thema
Du sollst ein Segen sein, so lautet unser Wallfahrtsthema. Wir wollen uns gemeinsam auf dem Weg machen und darüber nachdenken, was Segen bedeutet und was die Quellen des Segens sind. Doch bevor wir selbst zum Segen werden können, brauchen wir den Segen Gottes. So hören wir jetzt ein Segensgebet. Wir wollen damit ausdrücken, dass wir im Namen des dreieinigen Gottes unterwegs sind: ...
Volkslied: Wer recht in Freuden wandern will
Noch sind nicht die Lerchen wach, vielleicht haben sie sich gedacht: Das ist doch kein Lied zum Gottesdienst! Und dann ist es ja eigentlich ein Morgenlied: In diesem Lied geht es auch darum, dass wir erst in der Stille aufhören, da heißt es auch: Da ist der Wald so kirchenstill - kirchenstill? Brauchen wir das überhaupt? Heute sind wir zusammengekommen, um gemeinsam Wortgottesdienst zu feiern. Wir kommen, so wie wir sind, mit all unseren Schwächen, unserer Betriebsamkeit, unserer Unruhe und Sorgen. Vielleicht gelingt es uns, die Einladung dieses Gottesdienstes anzunehmen: einen Raum der Ruhe zu finden - uns zu trauen, jetzt in der Ferienzeit eine Auszeit zu nehmen - unser Leben mit den Augen Gottes anzuschauen, dem Wort Gottes zuzuhören. ...
„Mensch – Christ – Mut zu mehr!"
Das Thema „Berufung" berührt jeden Menschen in seinem innersten Kern. Gott ruft mich – mich ganz persönlich. Er lädt mich ein, er wirbt um mich, um mich ganz persönlich.
Die Berufungsinitiative im Bistum Würzburg möchte jeden Christen ermutigen, sich für das Thema „Berufung" in seiner ganzen Vielschichtigkeit einzusetzen. Lassen wir uns hier und jetzt darauf ein und schauen wir in dieser Stunde auf die verschiedenen Ebenen unserer Berufung, auf die Berufung zum Menschen, zum Christen, zur Christin und auf den Ruf zu unserem je eigenen persönlichen Weg, der uns zu einer Entscheidung für unser Leben, zu einer Lebensentscheidung herausfordert. ...
Die Andacht "Freude hoch sieben" gedenkt den "Sieben Freuden Mariens". Hier werden nicht wie sonst üblich die „Sieben Schmerzen Mariens“ betrachtet, um eigenes Leid mit Maria zu tragen sondern die Freuden in Marias Leben.
Der Text stammt von der Würzburger Kreuzberg-Wallfahrt.
Höchster, allmächtiger, guter Herr, /
dir sei das Lied, die Herrlichkeit, /
die Ehre und aller Segen. /
Dir allein, Höchster, kommen sie zu, /
kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Wir wollen betrachten:
- Ich werde nicht klein, wenn ich Gott groß sein lasse (Stille)
- Wie sieht mein Gottesbild aus? Nur Herr? (Stille)
- Lebe ich vom Reden mit Gott? Ist sein Lobpreis mein höchstes Tun? (Stille)
Vater unser, Gegrüßet seist du, Maria,
Herr, erhöre mein Gebet, Ehre sei dem Vater ...
„Mensch – Christ – Mut zu mehr!“
Der vorliegende Entwurf für eine Maiandacht unter dem Motto der Berufungsinitiative „Mensch - Christ - Mut zu Mehr!“ will anregen, der Frage nach der Berufung mit Blick auf die ganz konkrete Gemeinde vor Ort nachzugehen. Erstellt wurde er von der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ der Diözese Würzburg. ...
Lied Nr. 900 Maria Maienkönigin 1 + 2 Strophe
Wir beginnen unsere Maiandacht mit dem Zeichen des Dreieinigen Gottes: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Ein herzliches Grüß Gott an Sie alle, die sie sich heute aufgemacht haben, um mit uns diese Maiandacht zu feiern. Es ist nicht selbstverständlich, daß Menschen sich aufmachen um gemeinsam miteinander zu beten. Vielleicht haben Sie einen inneren Ruf verspürt oder sich darauf gefreut hier zu sein. Immer wieder im Alltag spüren, dass Gott uns ruft, dies soll das heutige Thema unserer Maiandacht sein. Vorbild dazu ist uns Maria, die mitten im Alltag von Gott berufen wurde. Hören wir dazu eine Lesung ...
Einführung zum Leitgedanken
Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir, unter diesem Leitgedanken steht unsere Wallfahrt. Wir finden diese Worte im Alten Testament und zwar in den Psalmen. Es ist der Beginn des Psalms 130. Wenn wir diesen in der Bibel aufschlagen, so ist er mit der Überschrift „Bitte in tiefster Not" betitelt. Und was das Interessanteste daran ist: wir finden in Klammer gesetzt „Ein Wallfahrtslied". Es waren die Israeliten, die sich schon vor Jahrtausenden aufmachten um zum Haus des Herrn zu pilgern. Und schon sie brachten auf ihrem Weg, Gott alle ihre Sorgen und Nöte dar. ...
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn ...
Wir rufen den Herrn um sein Erbarmen an, aus der Tiefe unserer Nöte flehen wir Herr zu dir:
1. Für alle, die andere Menschen am Ende ihres Lebens begleiten. Stärke sie in ihrem Dienst und vollende ihr Tun in deiner Gnade.
2. Für die Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die Sterbenden in ihrer Angst und Not Beistand leisten. Sei du anwesend in ihrem Bemühen und schenke deinen Trost.
3. Für die Pflegerinnen und Pfleger, die in schwierigen Situationen die Achtung vor der Würde sterbender Menschen in greifbares alltägliches Handeln umsetzen. Begleite ihr Tun mit deinem Segen. ...