Die Wallfahrt ist eine wunderbare Zeit zur Meditation. Auf dem Pilgerweg kann ich nachdenken über mich, über das Leben, über meine Mitmenschen, über Gott und die Welt. Ein Wallfahrtstag sollte immer wieder Zeiten zum Meditieren, zur Meditation bieten.
Meditationen
In der Schule Mariens Glauben lernen
Zum „Jahr des Glaubens“
Glauben ist schön!
Viele entdecken heute ihre Beziehung zu Gott ganz neu.
Oft ist der Anstoß dazu ein einschneidendes Ereignis, eine Krise,
die Suche nach Sinn für das Leben, eine Begegnung oder auch
die Entdeckung Marias.
Glauben ist schwer!
Viele haben Schwierigkeiten mit ihrem Glauben. Es gibt so viele
offene Fragen: Wo ist Gott, wenn sich Völker bekriegen, wenn
sinnloser Terror triumphiert, wenn Menschen schuldlos leiden
müssen, bei den Schicksalsschlägen, die uns und andere treffen? ...
Wo Menschen die Hände nach Gott ausstrecken
Wo Menschen die Hände nach Gott ausstrecken
geht der Himmel auf.
Wo Menschen nach Gott fragen,
werden Antworten möglich.
Wo Menschen beten,
öffnen sich Herzen
Wo Menschen Gottes Wege suchen,
gehen sie auf den Nächsten zu.
Wo Menschen sich die Hand reichen,
wird Versöhnung sichtbar.
Wo Menschen aus dem Geiste Gottes leben,
ist die Einheit mit Gott und den Menschen schon da.
Bernadette Muckelbauer 10/2010
Gedanken: Auferstehung
Auferstehung heißt
mitten im Alltag
darf ich Gott meine Schuld hinlegen
und aufrecht vor ihm stehen
mit all meiner Schwachheit und meiner Sünde
Auferstehung heißt
mitten im Alltag
darf ich Gott meine Trauer hinlegen
und aufrecht vor ihm stehen
mit all meinen Schmerz und meiner Klage ...
Gedanken: Ich bin wertvoll
Ein Wurm bin ich vor Gott
Klein und unwürdig
Unvollkommen und fehlerhaft
Gekrümmt ist mein Rücken
Und ich spüre die Last meiner selbst auf meinen Schultern
Da berührt Gott meine Lippen
Und mein Mund preist seine Größe ...
Vertrauen
Dürre und Leere
Nichts mehr im Topf
Verzweiflung und Tod
Das Leben so fern
Und dann kommt da einer
Der Fülle verspricht
Vertrauen ist gut
Wird es auch halten
Kann ich dem Wort trauen
Oder muss ich auf mir selbst nur bauen ...
In allen Gefühlen – du
Du mein Gott,
lass mich in meiner Wut, deine Kraft spüren,
in meiner Freude, dein Lächeln,
in meiner Schwachheit, deine Nähe,
in meiner Kraft, deinen Geist,
in meinem Schmerz, dein Erbarmen,
in meiner Verzweiflung, deinen Grund,
in meiner Liebe, deine Sehnsucht,
in meiner Schuld, deine Liebe,
in meiner Sehnsucht, dein Dasein.
In der Tiefe meines Herzen – du.
Bernadette Muckelbauer
Nicht alltägliche Wünsche
Ich wünsche dir Gottes Segen
für deine Zehennägel,
damit sie sich nicht einrollen,
wenn dir jemand mal wieder Unsinn erzählt.
Ich wünsche dir Gottes Segen
für deine Beine,
damit sie standfest bleiben,
wenn Anfechtungen dich treffen.
Ich wünsche dir Gottes Segen
für dein Hinterteil,
damit du unwichtige Dinge aussitzen lernst. ...
Ein kleiner Traum
Wenn jeder Mensch auf der Welt,
sich nur einmal am Tag für einen kurzen Moment
an dem Wunder einer Blume erfreute,
den Duft einer Rose atmete
dem Rauschen des Windes lauschte,
oder den Wind auf seiner Haut nachspürte,
dann bekäme die Menschheit eine leise Ahnung
von dem großen Geschenk,
das Gott uns in seiner Natur gemacht hat.
Das Staunen über die wunderbare Schöpfung
würde uns Menschen so sehr erfüllen,
dass Kriege und Streit überflüssig würden.
Ein großer Traum,
vielleicht zu groß für einen Einzelnen,
aber je mehr Menschen diesen Traum mit mir träumen,
um so mehr wird er zur Wirklichkeit.
Bernadette Muckelbauer
37 Waschkörbe voll
Es war einmal ein ganz gewöhnlicher Tag im Himmel. Wieder waren ganze 37 Engel notwendig, um das Bitten-Aufkommen des Tages zu bearbeiten. Alle 37 Engel mussten je 37 Waschkörbe voller Bitten aus der Bitten-Annahmestelle direkt in die Zentrale zu Gott Vater überstellen. 37 mal 37 riesige Waschkörbe voller Bitten an Gott! Die erschöpften Engel wunderten sich jedes Mal nach getaner Arbeit von Neuem, wie Gott das nur aushallen kann. ..
Stigmata – Berührung Gottes
Franziskus,
Gottes Geist berührte deine rechte Hand,
und du hast mit deinen Händen den Aussätzigen umarmt.
Franziskus,
Gottes Geist berührte deine linke Hand,
und du hast mit deinen Händen das Brot mit den Armen geteilt.
Franziskus,
Gottes Geist berührte deinen rechten Fuß,
und du bist in die Einsamkeit gegangen, um Gott zu suchen. ...