Tipps von Dr. Michael Rosenberger:
Schon Jesus hat seinen Jüngern klare Anordnungen gegeben, was sie auf ihre Missionswanderungen mitnehmen sollten und was nicht (Mt 10,10ff). Ganz so wie seine Jünger werden wir das heute nicht mehr verwirklichen können. Und doch: Vom richtigen Packen des Rucksacks hängt sehr viel ab.
Deswegen hier ein paar Hinweise:
- Kleidung und Ausrüstung: Kleidung für die Abende, Waschutensilien, Hausschuhe; wasserdichter Anorak, warmer Pullover, Wanderkleidung, feste und hohe Schuhe, Stöcke
- Leibliche Stärkung: Wasserflasche (min. 1 l Fassungsvermögen) und energiereiche Verpflegung für Zwischendurch (Müsliriegel, Studentenfutter, getrocknete Früchte...)
- Persönliche Notizen: (Wallfahrts-) Tagebuch, falls ich ein solches schreiben werde; ansonsten einfach Stift und Papier
- Bitte alles in Plastiksackerl einpacken, damit die Sachen auch bei Regen trocken bleiben
- Falls ich schon einmal dabei war: Bitte das Wallfahrtskreuz zum Umhängen nicht vergessen!
Und was ich nach Möglichkeit nicht in den Rucksack packe,
weil es den Charakter einer Wallfahrt beeinträchtigt:
- Unterhaltungsmedien (Musikgeräte o.ä.): Die lenken nur von der Wallfahrt ab!
- Genussmittel (Alkohol, Tabak usw.): Zur Wallfahrt gehört ein einfacher Lebensstil, der mir auch einen gewissen Verzicht auferlegt. So werde ich frei von Abhängigkeiten und kann mich ganz auf die Eindrücke der Wallfahrt einlassen. Für einen fröhlichen Abend mit einem Glas Wein oder Bier ist der richtige Zeitpunkt am Ziel der Wallfahrt.
- Handy: Es gehört zu den ganz großen Chancen der Wallfahrt, die alltäglichen Kontakte mit der Familie und dem Freundeskreis für ein paar Tage abzubrechen. So bin ich wirklich ganz bei mir und den Eindrücken des Weges und habe die Möglichkeit, diese wirklich intensiv auf mich wirken zu lassen
Bevor ich von Zuhause aufbreche
Bevor es losgeht, nehme ich mir ein wenig Zeit, mich innerlich auf das Wallfahrtsgeschehen einzustellen. In einer ruhigen Viertelstunde versuche ich,
- meine eigenen Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen zu klären;
- diese in Form von Bitten oder Dank auf ein schönes Blatt Papier aufzuschreiben und in einem Briefumschlag auf den Weg mitzunehmen; unterwegs kann ich ein (Beicht-) Gespräch darüber suchen, wenn ich das Bedürfnis danach verspüre;
- mir zu überlegen, ob ich im Zusammenhang der Wallfahrt eine größere Spende machen will, und wenn ja, wofür.
Außerdem kann ich mich von meinen Angehörigen bewusster als sonst verabschieden und
- mir ihre Gebete und Anliegen auf den Weg mitgeben lassen;
- sie segnen und mich von ihnen segnen lassen (etwa mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn)
So wird diese Wallfahrt nicht nur für mich selber, sondern auch für die Meinen zu einem Ereignis, das Frucht trägt und Leben schenkt.